Kinder / Jugend

Jugendliche sollen mitreden dürfen. Foto: Laurence Chaperon

06.11.2020 - Kinder / Jugend

Beteiligung von Jugendlichen und Kindern

CDU-Antrag findet Mehrheit in Gemeindevertretung

Am 03.11.2020 fasste der Haupt- und Finanzausschuss in Vertretung der Gemeindevertretung auf Antrag der CDU-Fraktion den Beschluss, ein Konzept für ein Beteiligungsprojekt durch den Gemeindevorstand erstellen zu lassen.

Am 03.11.2020 fasste der Haupt- und Finanzausschuss in Vertretung der Gemeindevertretung auf Antrag der CDU-Fraktion den Beschluss, ein Konzept für ein Beteiligungsprojekt durch den Gemeindevorstand erstellen zu lassen.

Dirk Hensel, der CDU-Fraktionsvorsitzende führte aus, dass sich seine Fraktion schon lange mit der Fragestellung beschäftigte, wie Jugendliche und Kinder am besten an Entscheidungen der Gemeinde beteiligt werden können.

Nachdem der langjährige Jugendpfleger aus dem Dienst scheidet, bietet sich eine gute Gelegenheit, die Schwerpunkte der Jugendpflege neu auszurichten. Bedarfsgerechte Angebote könnten in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen entwickelt und umgesetzt werden. „Was sie wollen wissen die Jugendlichen selbst am besten“, begründet Dirk Hensel die Initiative der CDU-Fraktion.

Außerdem sei die Beteiligung bei politischen Entscheidungen vor Ort ein Kinderrecht aus der UN-Kinderrechtskonvention und auch die Hessische Gemeindeordnung enthält eine entsprechende „Soll“-Regel.

„Vielleicht gelingt es uns auch den ein oder anderen Jugendlichen zu finden, später auch in der Kommunalpolitik mitarbeiten will“, zählt Dirk Hensel ein weiteres Argument auf.

Das erste Beteiligungsprojekt ist nur als Startpunkt gedacht. Weitere Beteiligungsprojekte zu anderen Themen sollen folgen. Bei ausreichendem Interesse könnte auch ein Jugendparlament als Dauereinrichtung eingerichtet werden.

In einem Ergänzungsantrag der SPD wurde vorgeschlagen, einen Ersatz für den Jugendpfleger zeitnah einzustellen, damit dieser bei der Konzepterstellung eingebunden werden kann. Eine zwingende Notwendigkeit sah die CDU-Fraktion hierfür nicht: „Schließlich wollen wir ja nicht die Jugendlichen dem Jugendpfleger anpassen sondern unsere Angebote in der Jugendpflege sollen sich an die Bedürfnissen der Jugendlichen anpassen“, nahm Dirk Hensel dazu Stellung.

Trotzdem trug die CDU-Fraktion den Änderungsantrag der SPD mit, um einen breiten Konsens für die Einführung einer Beteiligungsmöglichkeit für Kinder und Jugendliche zu finden.