GEMEINDEVERBAND STOCKSTADT AM RHEIN

Informationen zum Rathausneubau

Gewinner des Architekturwettbewerbes stehen fest

[14.12.2015] - Am 16.10.2015 hat das Preisgericht die Gewinner des Architekturwettbewerbes zum Rathausneubau gekürt.

Den 1. Platz belegte der Architekt Markus Fiegl aus Berlin zusammen mit dem Landschaftsarchitekt Marek Jahnke. Der Entwurf erhält die alte Schule und verbindet mit einem neuen Gebäudeteil die Alte Hofreite mit der alten Schule.

Den 2. Platz belegte das Architekturbüro umarchitekt, Bamberg zusammen mit JOMA Landschaftsarchitektur, Bamberg (Ulrich Manz, Paul Böhmer). In ihrem Entwurf wird die alte Schule nicht erhalten und durch einen neuen Bau ersetzt.

Wie geht es weiter? Zur Zeit werden mit den beiden Siegern die Entwürfe nochmals diskutiert, detailliert und ggf. angepasst. Auf dieser Basis soll dann eine grobe Kostenschätzung erfolgen, die als Grundlage für eine Entscheidung der Gemeinvertretung dient.

„Aus der aktuellen Situation das Beste machen“
CDU steht zu ihrer früheren und heutigen Meinung zur Alten Hofreite

[19.05.2014] - Mit einem Schmunzeln registriert der CDU Gemeindeverband Stockstadt die hohe politische Tragweite, die ihrem Frühschoppen in der alten Hofreite von der SPD Stockstadt zuerkannt wird. In einer im Darmstädter Echo erschienen Pressemitteilung kritisiert die SPD Stockstadt einen Frühschoppen der CDU Stockstadt auf dem Außengelände der alten Hofreite.„Scheinbar gibt es an unserer Politik nicht viel auszusetzen, wenn man nur den Ort eines Frühschoppens kritisieren kann“, freut sich der CDU-Vorsitzende Heinrich Roßkopf.

Die CDU Stockstadt steht zur ihrer bisherigen und heutigen Meinung zur Alten Hofreite. Die CDU war gegen den Ankauf des Gebäudes durch die Gemeinde, zumal es damals weitere Interessenten für das Anwesen gab. Die Behauptung, dass die CDU das Gebäude für einen Abriss hätte verkaufen wollen, entbehrt jeglicher Grundlage. Schon damals stand das Gebäude unter Denkmalschutz, an den auch ein privater Investor gebunden gewesen wäre.

Der weitere Verlauf gab der kritischen Meinung der CDU Stockstadt recht. Unter der Führung des damaligen SPD Bürgermeisters lief das Investment schnell aus dem Ruder. Anstatt geplanter 800.000 DM wurden 1,6 Mio. € an Steuergeldern in eine Gaststätte investiert. Gleichzeitig fehlte jedoch das Geld um werterhaltende Maßnahmen an den für eine Gemeinde wichtigen Gebäuden wie dem Rathaus oder dem Gemeindekindergarten durchzuführen. Im Jahr 2011 beziffert ein Gutachten den Ertragswert, der den Wert der alten Hofreite für einen Investor (in diesem Fall die Gemeinde) darstellt, auf nur noch ca. 331.000 €.

Der von CDU und Grüne unternommene Versuch durch einen Verkauf wenigstens noch einen Teil der 1,6 Mio. für die Gemeinde zu retten, zeigte jedoch schnell, dass für dieses Objekt kein angemessener Kaufpreis zu erzielen war. Hätten CDU und Grüne wirklich erwogen die Alte Hofreite für jeden Preis zu verkaufen, wie Hr. Kiesel das unterstellt, wäre das Gebäude heute nicht mehr im Gemeindebesitz. Was die SPD hier verhindert haben will, bleibt in diesem Zusammenhang unklar.

Die Verpachtung des Gebäudes erwies sich in der Vergangenheit auch als schwierig. Der erste Pächter kündigte den Pachtvertrag dann von sich aus, der zweite Pächter hielt nur wenige Monate durch. Das Gutachten aus dem Jahr 2011 kommt auch zu dem Schluss, dass dieses Gebäude aufgrund seiner Struktur nur mit einem Mehraufwand an Servicekräften als Gaststätte nutzbar ist.

In dieser Situation musste entschieden werden, wie die Gemeinde den größtmöglichen Nutzen aus dem Gebäude ziehen kann. Nach Abwägung aller Alternativen, erscheint die Eigennutzung der Immobilie durch die Gemeinde als beste Lösung. In ihrer Sitzung vom 11. März 2014 entschied die Gemeindevertretung dann auch mit den Stimmen von CDU und Grünen den Neubau eines Rathauses auf diesem Gelände, wobei aus Sicht der CDU Teile des jetzigen Gebäudes in das Rathaus integriert werden sollten. Scheinbar wird der demokratisch gefasste Beschluss der Gemeindevertretung von der SPD nicht akzeptiert, wenn Hr. Kiesel mit den Worten „Aber vielleicht wird das neue Rathaus ja auf diesem Gelände gebaut.“ im Darmstädter Echo zitiert wird.

Für die CDU hat es jedoch nichts mit mangelnder Glaubwürdigkeit zu tun, wenn man auf Grundlage der aktuellen Randbedingungen, eine vernünftige Entscheidung trifft. „Wir sind nicht so engstirnig und lehnen den Standort Alte Hofreite nur ab, weil die SPD das Anwesen in der Vergangenheit gekauft und saniert hat, obwohl wir dagegen waren. Das ist nicht unsere Art der Politik“, kommentiert Heinrich Roßkopf die Unterstellung von Hr. Kiesel.

Alte Hofreite als Standort nicht in Frage gestellt

[03.03.2013] - In der Ausweisung des alten Schulgebäudes als denkmalgeschütztes Objekt sieht die Stockstädter CDU-Fraktion kein Problem, da über einen Abriss dieses historischen Gebäudes auch bisher noch keine Entscheidung getroffen wurde. Insbesondere nach einer von der CDU bei den Bürgern durchgeführten Meinungsumfrage, die auch eine klare Mehrheit für die Oberstraße 6-8 ergab, sieht sie deshalb keinen Grund diesen Standort in Frage zu stellen.

Ein irreführender Artikel in der lokalen Tageszeitung erweckte den Eindruck, als ob sich durch die Entscheidung des Denkmalschutzes wesentliche Randbedingungen geändert hätten. „Man musste auch vor dieser Entscheidung politisch naiv sein, wenn man den Abriss dieses Gebäudes als selbstverständlich vorausgesetzt hat“, führt die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Ursula Kresnicka aus. Viele ältere Ortsbürger verbinden mit diesem Gebäude prägende Erinnerungen. Im Fall einer Abrissentscheidung hätte man mit Protesten aus der Bevölkerung rechnen müssen. Ähnlich kam es bei der alten Apotheke in Goddelau, die dann auch erfolgreich erhalten werden konnte. Daher wurde bisher über die Einbindung des alten Schulgebäudes in der CDU-Fraktion ergebnisoffen diskutiert. Einer Entscheidung ist nun der Denkmalschutz zuvor gekommen.

Die Grundsatzentscheidung, die in den Ausschüssen der Gemeinde beschlossen wurde, beinhaltet auch nicht den Abriss des alten Schulgebäudes, sondern den Abriss des alten Feuerwehrgebäudes.

Um der Verwaltung der Gemeinde den benötigten Raum zu verschaffen, empfiehlt die CDU-Fraktion einen Scheunenersatzbau im rechten Winkel zur alten Hofreite im hinteren Teil des Geländes. Dieser Scheunenersatzbau wurde auch vom Denkmalschutz bei der Sanierung der alten Hofreite schon empfohlen. Dadurch bliebe, das für Stockstadt typische Bild einer Hofreite, bewahrt. Der jetzige Hof der alten Hofreite könnte später als Vorplatz des neuen Rathauses dienen. Hierzu ist es notwendig, dass das alte Feuerwehrgebäude, wie in den Ausschüssen beschlossen, abgerissen wird. Dieses Feuerwehrgebäude steht nicht unter Denkmalschutz. Der Verbleib des alten Schulgebäudes wird dieses Konzept nicht behindern. Es geht jetzt darum zu entscheiden was man aus dem Gebäude macht und wie man es zukünftig in das Ensemble einbindet.

Scheinbar hat eine andere Fraktion den Abriss des alten Schulgebäudes schon fest eingeplant, um einen Anbau parallel zur Straße zu ermöglichen. Auch vor der Entscheidung des Denkmalschutzes gab es hierzu schon kritische Stimmen im Ort. Einige Bürger haben ihren Wunsch auf den Erhalt dieses historischen Gebäudes an die CDU-Fraktion herangetragen.

Das alte Schulgebäude (rechts) soll unter Denkmalschutz gestellt werden. Die Ausschüsse der Gemeindevertretung fassten einen Beschluss, der den Abriss des alten Feuerwehrgebäudes (hinter dem alten Schulgebäude) beinhaltet.

Ergebnisse unserer Meinungsumfrage

Für die CDU Stockstadt hat die Meinung der Bürgerinnen und Bürger einen hohen Stellenwert. Deswegen haben wir im September 2013 eine Meinungsumfrage organisert. Jeder Haushalt erhielt mit unserem Mitteilungsblatt "Stockstadt Aktuell" einen Fragebogen.

Die Frage "Welchen Standort halten Sie für unser Rathaus geeignet?" ergab hierbei das folgende Resultat:

1. Platz: Oberstraße 6-8


Nennungen bei Angabe eines Standortes: 50 Nennungen bei Angabe mehrerere Standorte: 17

Nennungen gesamt: 67

2. Platz: bisheriger Standort


Nennungen bei Angabe eines Standortes: 18 Nennungen bei Angabe mehrerer Standorte: 15

Nennungen gesamt: 33

3. Platz: Freifläche Feuerwehr


Nennungen bei Angabe eines Standortes: 15 Nennungen bei Angabe mehrerer Standorte: 5

Nennungen gesamt: 20

4. Platz: Marktplatz


Nennungen bei Angabe eines Standortes: 4 Nennungen bei Angabe mehrerer Standorte: 11

Nennungen gesamt: 15

5. Platz: Modaustraße


Nennungen bei Angabe eines Standortes: 0 Nennungen bei Angabe mehrerer Standorte: 0

Nennungen gesamt: 0

Auf die Frage "Welche Ausführung des Rathauses halten Sie für angemessen?" ergab sich der Wunsch nach einer kostengünstigen Ausführung (61 Nennungen) des Neubaus, der der Umgebung angepasst sein sollte (63 Nennungen). Für eine repräsentative Ausführung sprachen sich nur 17 der Befragten aus.

Die Ausgangslage

Warum ein Neubau?

Aufgrund jahrzehntelang unterlassener Sanierungs-und Renovierungsmaßnahmen, befindet sich das Rathaus unserer Gemeinde in einem maroden Zustand.

Seit dem Amtsantritt unseres Bürgermeisters Thomas Raschel wird über eine Renovierung bzw. einen Neubau forciert diskutiert. Gerne hätten wir durch eine Sanierung das Gebäude wieder in einen ordnungsgemäßen Zustand versetzt, so dass es weiter als Rathaus genutzt hätte werden können. Aus diesem Grund wurden mehrere Gutachten beauftragt, um Risiken bei einer Sanierung auszuschließen.

Leider war das Ergebnis der Gutachten ernüchternd. Schon beim Bau des Gebäudes wurden tragende Teile nicht gemäß der Bauplanung ausgelegt. Daüber hinaus wären hohe Investitionen in die Barierrefreiheit und den Brandschutz nötig. Abschließend kommen die Gutachten demzufolge zu der Empfehlung, dass ein Neubau die nachhaltigere und wirtschaftlichere Lösung ist.

Surftips